Heiter bis wolkig – changierende Wandoberflächen
Grundsätzlich:
Wichtigste Voraussetzung, dass Ihr mit dem Pinsel arbeitet, nur so kann eine „gleichmäßig ungleiche“ und lebendige Handschrift sichtbar werden. Am besten Ihr arbeitet mit einem Quast oder Flächenstreicher und tragt die Lehm- oder Kalkfarbe in Kreuzen oder liegenden Achten auf die Wand auf. Die gleichmäßig entgegengesetzten Pinselstriche ergeben so eine schöne Wolkigkeit. Ihr könnt aber auch konsequent nur senkrechte Pinselstriche setzen.
Wichtiger Tipp:
Egal, welchen Wolkeneffekt Ihr umsetzen wollt, testet die gewählte Technik zunächst auf einer Musterfläche und beurteilt die Farbgebung erst in getrocknetem Zustand.
2. Changierende Lehmfarbe
Lehmfarbe trocknet auch bei kräftigen Tönen weniger changierend auf, daher wird für eine lebendige Oberfläche direkt zusätzlich mit naturweiß gearbeitet. Also zum gewählten Farbton noch einer kleine Menge Naturweiß anrühren und zusammen mit der Farbe nass in nass ineinander verstreichen.
3. Wolkige Kalk- und Lehmfarbe
Soll die Wandoberfläche richtig abwechslungsreich lebendig sein, wie eine bewegte Wasseroberfläche oder ein Wolkenhimmel, dann wird mit zwei Farben gearbeitet. Also die in Punkt 1 und 2 beschriebene Technik wird noch ausgebaut in dem nicht nur eine Farbe mit Weiß leicht aufgehellt wird, sondern direkt mit zwei klar unterscheidbaren Farbtönen.
Also beispielsweise die Farbtöne „süße Frucht“ und „helle Koralle“ werden ungemischt und parallel, bzw. abwechselnd aufgetragen und nass ineinander verstrichen um einen sanften Übergang zu schaffen. Es sind aber auch so mutige Kombinationen wie „reifende Gerste“ und „junger Farn“ denkbar.